Katzen

In den vielen Jahren der Existenz spielten KIatzen auf dem dem Hof immer einen gewichtige Rolle. Es war keine Seltenheit, dass sich auf dem Tierhof 40-50 Katzen tummelten und auf ein Zuhause warten. Inzwischen konnte das ganz gut eingedämmt werden. Wir gehören zu den wenigen Tierhöfen im Land und wohl auch darüber hinaus, die aktuell weniger als zehn Katzen beherbergen und somit immer noch in der Lage sind, in Notfällen Katzen aufzunehmen.

Aktuelle Situation

Zur Zeit haben wir fünf „Dauergäste“ sprich Katzen aus dem Mai 2021, die noch ein Zuhause suchen, dazu kommt Spidermann, der einzig Überlebende von sechs Geschwister und Mutter eines Infektes, sowie Purzel, ebenfalls ein angeschlagener Kater, die bei ihrer Ziehmutter Uschi Wetzel eingezogen ist. Und natürlich unser Haus- und Hofkater Luzifer.

Luzifer – ein aggressiver Kater wird zu Schmusekatze

Unserem schwarzen Kater 🐈‍⬛ Luzifer entgeht auf dem Hof einfach nichts. Und er ist auch überall dabei.

Wenn man bedenkt, dass er als wilder – nicht anfassbarer – Kater zur Kastration auf den Hof kam, sich dann entschied zu bleiben, ist die Wandlung schon erstaunlich.

Luzifer ist ein Beispiel des Kitty-Projektes der Aktion Tier. In diesem Projekt werden Katzenfreunde, die wildlebende Katzen betreuen, eingebunden und bekommen Futter und ärztliche Versorgung für die zu betreuenden Katzen. Der wohl wichtigste Fakt ist die Kastration der Freigänger ohne Zuhause. Damit soll die Population eingedämmt werden. In 2021 haben wir zusammen mit dem Tierschutzverein Insel Usedom gut 150 Kastrationen an wildlebenden Katzen durchgeführt. Im Jahr 2022 hatten wir trotzdem die Rekordzahl von 85 „Kitten“ (Katzenwelpen) auf dem Hof.

Luzifer, das Paradebeispiel der Sozialisierung von Katzen ist der liebenswerteste Kater, den man sich vorstellen kann. Du hast alles richtig gemacht Luzifer

Luzifer verstarb am 09. April 2024 in aller Stille, in die ersich zurückgezogen hatte.

Die ersten Tage danach… .ob es ein Ritual war oder nur Gewohnheit, egal wer im Frühdienst bzw. egal zu welcher Tageszeit auf den Hof kam, wurde vom Schmusekater belagert. Jeden früh schauen, ob Luzifer da ist bzw. das Schnuren beim Futter machen, wird wohl noch einige Zeit in uns stecken, bis wir uns erinnern, das er ja nie wieder da sein wird, wir ihn aber so wie auf den Bildern in Erinnerung behalten. Den Charakterkater, wie Sylvia ihn so überaus treffend genannt hat…. reißt eine mentale Lücke – seine Präsenz fehlt. Wir werden Dich nie vergessen lieber Luzifer.

Spiderman, wie fast unglaubliche Katzen-Geschichte.

Wer es auf Facebook verfolgt hat, wird sich an den kleinen, dünnen, von Milben befallenen Überlebenden einer Katzenmutter mit sechs Welpen erinnern…..

Keinen Pfifferling hätte man auf das wackelige Etwas, das sich Katze nennt, gegeben. Doch mit viel Liebe, Pflege und Aufmerksamkeit schaffte es Ursula Wetzel den kleinen Kater aufzupäppeln und vor allem am Leben zu halten. Heute ist er ein bildhübsches Tier, das sein Zuhause bei seiner Ziehmutter gefunden hat. Wir sagen DANKE an Uschi für das Engagement


Paten für Luzifer und unsere Hofkatzen


Etwas aus der Geschichte des Tierhofes und seiner Katzen…… allerdings immer noch aktuell in Sachen ausgesetzte Tiere oder Vermittlungsprobleme, letzteres ist richtig harte Arbeit.

Sieben, nee, acht auf einen Streich – Hilfe Katzenkinder       

Das Schicksal ereilte mich an einem friedlichen Tag, genauer gesagt, es war der 18. September.2019. Es war ein warmer Septembertag. Keiner ahnte, was da kommt. Aber es kam gewaltig. Eine umsichtige Frau hatte in einem Baum Katzen jammern hören. Also rief sie beim Tierhof an, um diesem Fund zu melden. Eine Mitarbeiterin machte sich auf den Weg und entdeckte in einer Baumhöhle tatsächlich acht kleine Katzenbabys. Vielleicht zwei Wochen alt. Und teilweise in einem erbärmlichen Zustand. Also wurden die kleinen Würmer mit zum Tierhof genommen. Dort war guter Rat teuer, denn acht kleine Katzen aufzuziehen ist schon eine Herausforderung. So kam ich, Uschi Wetzel ins Spiel. Alle acht kleinen Geister zogen bei mir ein. Was ich mir damit antat, wurde mir erst später bewusst.

Mit der Ruhe war es vorbei. Fläschchen, alle zwei Stunden für acht Katzenkinder. Oha, die Fläschchen zubereiten, kein Problem, aber das Füttern war eine andere Hausnummer. Alle wollten zuerst gefüttert werden, und dazu bei acht Kindern den Überblick behalten.

Aber waren sie erst einmal satt, waren sie kleine Engel, allerdings nur, bis sie wieder hungrig waren.

Aber nicht nur das Füttern war wichtig, auch der allgemeine Gesundheitszustand musste beachtet werden. Verklebte Augen und Nasen mussten gereinigt und versorgt werden. Und wieder die Sache mit dem Überblick. Mit der entsprechenden Geduld war auch dieses Problem bald Geschichte.

Meine anderen Tiere, Hunde und Katzen, waren sehr geduldig, dass Frauchen weniger Zeit für sie hatte. Aber da alle Tiere bei mir, Tiere mit einer Geschichte sind, hatten sie sich auf die neue Situation schnell eingestellt und keiner fühlte sich benachteiligt.

Die Kleinen wuchsen gut heran und so kam dann bald der erste Umzug auf sie zu. Aus der ersten Heimstatt ging es in einen größeren Raum, mehr Platz zum Spielen und Toben. Leider hatte ich die Kletterkünste der kleinen Racker unterschätzt, also musste nach oben auch gesichert werden.

Jedes Füttern oder Säubern war eine Herausforderung. Denn acht kleine Katzen sind ja so schnell…….

Aber alle entwickelten sich sehr gut. Es waren vier Katzen und vier Kater. Bei der Menge Katzenkinder fiel die Namensgebung auch ein wenig schwer. Erst einmal für acht Katzen Namen finden. So hatte ich zuletzt Tiger, Pepe, Rufio und Lucifer und Maze, Ivy, Cloe und Smilla. Das Gewicht war auch in der Norm uns so konnten alle bald die erste Impfung erhalten. Sie sollten möglichst schnell in ein eigenes Zuhause umziehen können. Aber mit dem Größerwerden kam auch der Drang nach Entdeckung und die Eroberungen des Hauses war nicht aufzuhalten. Meine größeren Katzen und auch die Hunde ließen sie ohne Probleme das neue Terrain erkunden. Was für ein Gewimmel. Man musste schon gut aufpassen sie nicht zu treten oder über eine kleine Katze zu fallen. Sie gaben immer Gas. Vier Wochen später bekamen sie dann die nächste Impfung und wurden noch gechipt. Chipen ist wichtig, damit sie im Zweifel wieder nach Hause finden. Damit war von meiner Seite alles erledigt, nun brauchten sie ein neues Zuhause.

Als erste verließ uns Ivy, sie kam in einen Haushalt mit einer vorhandenen Katze. Für eine im Rudel groß gewordene Katze ein Optimum. Es folgte Rufio, auch er bekam ein tolles Heim mit einer Familie.

Zwischenzeitlich hat sich Lucifer in mein Herz geschlichen, und so beschloss ich, ihm ein Zuhause zu geben. Er war eine Reinkarnation des ein Jahr zuvor verstorbenen Persico.

Aber dann geriet die Vermittlung ins Stocken. Es gibt einfach zu viele Katzen, die ein Zuhause suchen. Aber mit viel Geduld fand sich dann ein Heim für Maze. Sie ging nach Berlin und wurde durch eine Katze begrüßt. So wünschen wir es uns immer für die Fellkinder. Auf Maze folgte Pepe, der auch ein Zuhause in Berlin fand. Ich war froh, dass ich beim Suchen der Plätze so großartige Unterstützung durch meine Familie fand. Sie waren es, die immer wieder neue Adoptanten fanden.

Nun waren es noch drei, die es in die Welt zu schicken galt. Es erwies sich als schweres Unterfangen, da sie bereits eine Größe hätte, die nicht mehr so gerne adoptiert wird. Aber auch für Tiger und Cloe kam dann endlich eine Nachfrage. Leider mussten sie noch etwas warten mit dem Umzug, da die neuen Besitzer erst einmal in eine passende Wohnung ziehen mussten. Diese beiden Katzen werden zweisprachig leben, denn die Besitzerin ist eine Argentinierin. Also spanisch wird die neue Sprache der Katzen. Auch Tiger und Cloe sind sehr gut in ihrem neuen Heim angekommen.

So blieb nur meine Smilla übrig. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Nach einiger Zeit ging es dann auch für sie in Richtung Hauptstadt. Sie taute etwas langsamer auf und konnte dann ihr neues Heim genießen.

Unser Dank gilt immer den Adoptanten, die bereit sind den Fellnasen ein Heim zu bieten.

Es war schon eine besondere Zeit, die ich mit den acht Kitten verbringen konnte, sie aufwachsen zu sehen, war etwas Besonderes. Aber nochmal acht auf einen Streich, lieber nicht.

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